Seit 1950 hat das RKW Gliederungen in den Bundesl?ndern. 1990 entstanden f?nf weitere Landesgruppen in den ostdeutschen L?ndern. Seit 2000 sind die Landesorganisationen selbst?ndige Vereine.

Die Entstehung des RKW-Netzwerks

Die Entscheidung f?r Bezirksgruppen begr?ndete Fritz Reuter, Gesch?ftsf?hrer des ?neuen? RKW, damit, dass das ?alte? RKW als zentrale Sammelstelle und mit eigenen Aussch?ssen in der Breiten- und Tiefenwirkung nicht in die einzelnen Bezirke mit den erforderlichen engen Kontakten eindringen konnte. Der bereits in M?nchen bestehende RKW-Verein wurde die erste Bezirksgruppe nach der Neugr?ndung im Mai 1950, bald kamen D?sseldorf, Hannover, Frankfurt und Stuttgart dazu, sp?ter war das RKW in allen elf westdeutschen Bundesl?ndern vertreten.

Die ?Reste? des alten RKW in Berlin hatten zwar 1945 eine Lizenz von den Alliierten erhalten, ihre Arbeit wieder aufzunehmen, aber 1950 wurde es dennoch aufgel?st. In West-Berlin wurde dann Ende 1950 eine Zweigstelle des in Frankfurt ans?ssigen Vereins etabliert.

1990/91 kamen neue regionale Gruppen dazu in Dresden, Erfurt, Magdeburg, Potsdam und Rostock. Seit rund 20 Jahren sind die ehemaligen Bezirksgruppen rechtlich und wirtschaftlich unabh?ngig von der ehemaligen ?Zentrale?. Zusammen mit dem RKW Kompetenzzentrum bilden sie das Netzwerk RKW.

Erfahrungsaustausch, Beratung, Weiterbildung, Netzwerke und Projekte

An den Gesch?ftsfeldern der RKW-Gliederungen hat sich auch nach der Verselbst?ndigung wenig ge?ndert: Sie vermitteln Informationen, bieten Weiterbildung an und beraten kleine und mittlere Unternehmen.

Erfahrungsaustausch: In den 1950er Jahren lag hier der Schwerpunkt. 1954 bestanden knapp 200 Gruppen in Westdeutschland, an denen rund 3.500 Unternehmen beteiligt waren. F?r sie bedeutete es einen gro?en Schritt, sich mit anderen aus der gleichen (oder anderen) Branchen zu Problemen auszutauschen. Riesengro? war die Sorge, man m?sse Gesch?ftsgeheimnisse preisgeben. Fast gebetsm?hlenartig versicherte das RKW, der Erfahrungsaustausch bringe jedem einen gro?en Gewinn, denn man teile eigentlich die Herausforderungen und k?nne von den Erfahrungen anderer profitieren. Heute geh?rt der vertrauensvolle Austausch von Praktikern zu unterschiedlichen Themen von Ausbildung ?ber Datenschutz, Einkauf, Finanzen bis hin zu Technik, Personal und Qualit?t in Arbeitsgemeinschaften zum gesch?tzten Portfolio der RKW Landesorganisationen. Exemplarisch sei auf die Erfahrungsaustauschkreise des RKW Bayern und die Arbeitsgemeinschaften des RKW Hessen verwiesen.

Beratung: Die Verbreitung von Empfehlungen ist das eine, ihre Umsetzung in den Betrieben das andere. Hier zeigte sich, dass die konkreten Bedingungen unterschiedlich sind und eine intensive Beratung bei der Identifikation des Problems und bei der Umsetzung der L?sung erforderlich w?re. Es gab heftige Diskussionen mit dem entstehenden Verband der freiberuflichen Berater, die Konkurrenz bef?rchteten. Daraus entstand das RKW-Beratungsmodell: RKW-Expertinnen und Experten f?hren das Erstgespr?ch und kl?ren den Beratungsumfang. Sie w?hlen aus einem Pool von freien Beratenden aus, wer von Fach- und Branchenkenntnis geeignet ist und schlagen sie oder ihn vor. Sie beantragen f?r das Unternehmen eventuell ?Verbilligungszusch?sse?, wie die F?rderprogramme seinerzeit bezeichnet wurden, rechnen ab und stehen f?r die Qualit?t der Beratung gerade. Im Prinzip tr?gt dieses Beratungsmodell seit 1968 bis heute, zus?tzlich ?bernehmen Mitarbeitende der RKW GmbHs auch selbst die Beratung. Exemplarisch siehe dazu die Informationen des RKW Baden-W?rttemberg zum Beratungsmodell. Thematisch geht das RKW mit der Zeit, aktuell sind Beratung zu Innovation, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Fachkr?ftesicherung Schwerpunkte.

Weiterbildung: Die Weiterbildung von Fach- und F?hrungskr?ften war und ist ein weiteres wichtiges Gesch?ftsfeld der RKW Landesorganisationen, fr?her auch der RKW-Zentrale, die umfangreiche Lehrg?nge anbot. Heute bieten die RKW vor Ort und online Lehrg?nge, Seminare und Workshops zu einer breiten Themenpalette an. Das Spektrum der Fachthemen reicht von Einkauf und Materialwirtschaft ?ber Finanzen und Controlling, F?hrung und Management, Logistik, bis hin zu Vertrieb und Marketing. Auch sogenannte Soft Skills wie Moderation oder Zeitmanagement k?nnen Auszubildende, Assistenz sowie Fach- und F?hrungskr?fte beim RKW lernen. Beispielhaft sei auf den RKWcampus des RKW Sachsen verwiesen.

Netzwerke und Projekte: Das Organisieren und Managen von Netzwerken geh?rt zu den Kernkompetenzen des RKW. Beispielsweise steuern die RKW Landesorganisationen in Sachsen und Baden-W?rttemberg seit vielen Jahren Automotive-Netze. In Niedersachsen und Bremen managt das RKW das IQ-Netzwerk, das auf die nachhaltige Verbesserung der Arbeitsmarktintegration von Fachkr?ften mit Migrationshintergrund abzielt. Die RKW-Landesorganisationen beteiligen sich an Verbundprojekten zu den drei Themenschwerpunkten Gr?ndung, Innovation und Fachkr?ftesicherung, wie beispielsweise das RKW Sachsen-Anhalt.

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